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Tod und Herrschaft. Die Sarkophage aus der Königsnekropole von Sidon und verwandte Denkmäler

In der spätklassischen und frühhellenistischen Zeit entstanden im östlichen Mittelmeerraum aufwändige Grabmonumente, in denen Herrscher, Dynasten und Aristokraten bestattet wurden. Prominente Beispiele sind das so genannte Philippsgrab in Vergina, das Maussolleion von Halikarnassos, das Heroon von Trysa oder auch der Alexandersarkophag aus der Königsnekropole von Sidon. Zudem haben spektakuläre Neufunde (Mylasa, Amphipolis) den Denkmälerbestand in jüngerer Zeit erweitert. Zu den Monumenten liegen zahlreiche Einzelstudien vor, die in der Regel allerdings regional ausgerichtet sind, wie sich etwa am Beispiel der Erforschung der Grabkultur Lykiens aufzeigen ließe. Umfassende Untersuchungen fehlen bislang.

Hier setzt das Habilitationsprojekt an. Darin werden ausgehend von den Sarkophagen aus der Königsnekropole von Sidon (Phönizien) ausgewählte Regionen vergleichend in den Blick genommen, die sich durch eine jeweils eigentümliche kulturelle Prägung, Herrschaftsform und historische Entwicklung auszeichnen. Neben Phönizien werden Makedonien (mit Blick auf das benachbarte Thrakien), Karien und Lykien berücksichtigt. All diesen Landschaften ist gemein, dass sie ausgesprochene Kontaktzonen der antiken Welt darstellen, in denen griechische, persische und phönizische sowie weitere indigene Einflüsse auf politischer, religiöser wie kultureller Ebene zu beobachten sind. Durch die Diskussion der Denkmäler in ihren Kontexten wird zum einen das Verhältnis von Tod und Herrschaft in der Repräsentation der betreffenden Grabinhaber beleuchtet. Zum anderen stehen Phänomene der Identitätsbildung bzw. –konstruktion sowie des Kulturtransfers  in den unterschiedlichen Regionen im Zentrum.

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